Nach Schließung der innerdeutschen Grenze 1961 wuchs bei den Grenztuppen der Bedarf an leichten kübelartigen KFZ zur
Grenzpatrouille und für den Personentransport. Da diese KFZ in größeren Stückzahlen benötigt wurden und kostengünstig sein sollten,
bot sich im Trabant P600 eine geeignete Plattform. Ab 1962 wurden erste Versuche mit dem Sachsenring P600 unternommen. Nach ersten vielversprechenden Tests wurde die Weiterentwicklung
einer Militärvariante abgebrochen. Mit dem Nachfolgemodell P601 wurde die Entwicklung eines militärisch nutzbaren Kübelwagens ab 1964 wieder aufgenommen.
Nach Sondierung verschiedener Entwürfe nahm das Projekt konkrete Formen an. In den Jahren 1965/66 wurden seriennahe Prototypen zur Erprobung an Einheiten der Grenztruppe
geliefert. Sie wurden dort oftmals über das zu erwartende Maß hinaus "auf Herz und Nieren" geprüft.
P601A Prototyp Seitenansicht
Heckansicht des Prototyp
Generaloberst Peter und weitere Offiziere während der Erprobung in der Grenzkompanie Lehesten
Erste praxisnahe Tests wurden in Grenzabschnitten in Thüringen und im Vogtland absolviert. Der Chef der Grenztruppen Generaloberst Peter, seine Stellvertreter und leitende Offiziere
bei einer Vorführung des Prototypen in der Grenzkompanie Lehesten. (Bild links)
Der Generaloberst setzte sich selber hinter das Steuer und drehte eine Runde. Sein Urteil:
"Jawohl, das ist ein Fahrzeug für den Grenzer".
Quelle: Bild #1+2 AR 5/66
Bild #3 Heft "Beiträge zur Geschichte der GT"