P 601A Sonderbauteile und Ausrüstungsgegenstände
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Benzinheizung OETF1 - Sirokko 211
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Seiteninhalt
Fahrzeugeinbausatz
Bauteile - Beschreibung, Funktion, Einbauort
Anleitung, elektrischer Anschluß
Service / Wartung
Benzinheizgerät Sirokko 211 Einbausatz
Der Trabant Kübel P601A und P601F wurde ab Werk serienmäßig mit einem Benzinheizgerät OETF1 - Sirokko Typ 211 ausgestattet. Dieses Zusatzheizgerät ermöglicht
das Beheizen des Fahrgastraumes auch bei abgestelltem Fahrzeugmotor. Die Heizung wurde im "VEB Ölheizgerätewerk Neubrandenburg", das ab Ende 1988 unter der Firmennamen "VEB Sirokko-Gerätewerk
Neubrandenburg" agierte, hergestellt. Die Benzinheizung Sirokko 211 ist mit ihren Leistungsparametern für den PKW Trabant abgestimmt. Sie fand jedoch auch Verwendung in
anderen DDR bzw. osteuropäischen KFZ. Das Heizgerät wurden mit speziell für den PKW Trabant entwickelten und angepassten Haltevorrichtungen, Auspuffanlagen, Tanks und
Anschlusszubehör verbaut. Beim Trabant Kübel ist der Einbau einer Benzinheizung schon bei der Konstruktion berücksichtig wurden. So ist unterhalb des Kraftstofftanks eine Warmluftdurchführung
zum Fahrgastraum serienmäßig vorhanden. Dieses ist im Basismodell Trabant Limousine / Kombi nicht der Fall. Das Benzinheizgerät Sirokko 211 konnte in 6V und 12V Ausführung,
abhängig von den beigefügten Bauteilen, geliefert werden.
Im folgenden Bild ist ein Sirokko 211 Einbausatz für den Trabant Kübel in 12V-Ausführung zusehen.
Sirokko 211 Einbausatz 12V für den Trabant Kübel
Das Heizgerät Sirokko 211 besteht aus folgenden Bauteilen: |
- 1x Heizpatrone mit Brennkammereinsatz, Dosiereinrichtung, Mikroschalter und Glühkerze 6V |
- 1x Lüfter 6V |
- 1x Halterfuß mit Abgasanschluss |
- 1x Abgasführung (Auspuff) |
- 1x biegsames Rohr 48x200 für Abgas |
- 1x biegsames Rohr 48x430 für Warmluft |
- 1x Anschlussbogen für Warmluft (nur Kübel - sonst Anschraubstutzen) |
- 1x Trennblech (Hitzeschutz) |
- 1x Brennstofftank 2,5L |
- 1x Magnetpumpe 6V mit Halteschelle für Tankstutzen |
- 3x Kraftstoffschlauch 7X10 - 420mm, 510mm, 130mm (Meterware ca.1100mm) |
- 1x Schaltertafel 6V mit Schutzschalter, Zugschalter, Kontrollleuchte |
- 1x Kabelbaum 1100mm lang |
- 1x Anschlussleitung Zündschloss; 900mm |
- 1x Masseleitung Magnetpumpe 400mm |
- 1x biegsames Rohr 48x 1050 zur Fondraumbeheizung (nur Kübel) |
- 1x Warmlüftdüse (bis Ende 84) zur Fondraumbeheizung (nur Kübel) |
- div. Montage- und Anschlusszubehör |
abweichende Teile für 12V-Betrieb: |
- Lüfter 12V |
- Magnetpumpe 12V |
- Kontrollleuchte 12V |
- Glühkerzenwiderstand Typ "F" mit Schutzabdeckung |
- Kabelbaum für 12V mit kleinerem Kabelquerschnitt |
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techn. Daten des Benzinheizgerätes OETF1
Typenbezeichn.: |
Sirokko 211 |
Heizleistung : |
1200 kcal/h - 1395,6 J/S |
Luftdurchsatz : |
ca. 70Nm³/h |
Heißlufttemperatur (bei 0°) : |
ca. 70°C |
Brennstoff : |
VK nach TGL 6328 |
Brennstoffverbrauch : |
0,2 L/h |
Abgastemperatur : |
ca. 250°C |
Elektr. Leistungsaufnahme : |
25 W Normalbetrieb |
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100 W Zündphase (max. 60s) |
Glühzeit : |
20-35s |
Betriebsspannung : |
6V oder 12V |
Wirkungsgrad : |
86% |
Inhalt Brennstoffbehälter : |
je Bauart 5 bzw. 2,5 L |
Masse (ohne Brennstoffbehälter) : |
ca. 3,3 Kg |
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Bauteile und Funktionsweise
Funktionsweise der Heizpatrone
Die Sirokko 211 Heizpatrone besteht aus einem zylindrischen Blechgehäuse, in dem sich zwei ineinander verschachtelte Rohrelemente befinden. Die rechte Seite ist der
Brennerbereich, die linke Seite der Wärmetauscher. Im Brennraum ist ein Brennkammereinsatz eingeschoben, hier wird das Kraftstoff-Luftgemisch aufbereitet und im Brennraum
entzündet. In der Zündphase wird die Verbrennung durch eine Glühkerze, die unterhalb des Brennraumes eingeschraubt wird eingeleitet. Ist die Betriebstemperatur erreicht,
läuft die Verbrennung durch Selbstzündung.
Funktionsskizze Sirokko 211
Die durch die Verbrennung erzeugten heißen Abgase werden vom Brennraum in den Wärmetauscher geführt. Am Ende der inneren Abgasführung wird der Abgasstrom in gegenläufige
Richtung umgelenkt. Er wird bis kurz vor den Brennraum zum Abgasauslass geführt. Durch die zweifache Abgasführung wird ein optimaler Wärmetausch gewährleistet. Um die
Abgasführung herum wird die noch kalte Heizluft gelenkt und aufgeheizt. Bei optimaler Verbrennung sind Temperaturen am Heizluftausgang bis 100° C möglich. Diese Werte sind
natürlich stark von der Umgebungstemperatur abhängig.
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Bauteile der Heizpatrone:
---> mit Mauszeiger über Bauteil gehen
Leitungsverbinder:
Auf der Mitte der Gehäuseoberseite ist ein Leitungsverbinder aufgeschraubt. Hier erfolgt der elektrische Anschluss des Heizgerätes. Der original Leitungsverbinder aus Hartplast
(Bakelit) ist jedoch mit Vorsicht zu behandeln. Die Befestigungs- und Anschlussschrauben sind behutsam anzuziehen, da das Material sehr leicht ausbricht. Ich hab aus diesem Grund an meiner
Heizung eine Lüsterklemme mit 5 Kontaktklemmen verbaut. Der Lochabstand ist bei dieser Größe identisch zur Originalklemme. Der 5. Klemmanschluss kann für den Lüfternachlauf
genutzt werden. Dies hat außerdem den Vorteil, das bei einem Heizungsausbau an der Verkabelung der Bauteile untereinander nichts abgeklemmt werden muss.
Die Anschlussbelegung ist weiter unten im Abschnitt elektrischer Anschluss erläutert.
Sirokko 211 mit original Leitungsverbinder
Sirokko 211 mit Lüsterklemme
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Mikroschalter:
Links neben den Leitungsverbinder ist der Mikroschalter mit Justierbügel aufgeschraubt. Über den Mikroschalter wird die Glühkerze und der Lüfternachlauf geregelt.
Die Einstellung erfolgt bei kaltem Heizgerät an der Stellschraube des Justierbügels. Die Stellschraube wird ein kleines Stück über den Schaltpunkt des Mikroschalters eingestellt.
Das heißt : Schraube raus drehen, bist der Mikroschalter hörbar schaltet, dann noch max. 1/4 Umdrehung weiter drehen und Schraube mit Mutter fixieren.
Der Mikroschalter ist so im kalten Betriebszustand geschaltet.
Befestigung des Justierbügels
Funktionsskizze des Mikroschalters
Die Steuerung des Mikroschalters wird durch die thermische Ausdehnung des Wärmetauschers erreicht. Der Justierbügel mit Einstellraube ist direkt mit dem Wärmetauscher verbunden.
Deshalb ist im äußeren Gehäusemantel eine Aussparung eingearbeitet, in der der Justierbügel eingesetzt wird. Zur Höhenanpassung an den Schaltstift des Mikroschalters werden
kleine Abstandsbleche untergelegt. Da der Mikroschalter auf der Gehäuseoberfläche befestigt ist, wird beim Erwärmen des Wärmetauschers durch thermische Ausdehnung auch der Abstand zwischen
Justierbügel und Mikroschalter vergrößert. Ist der thermische Unterschied zwischen Gehäusemantel und Wärmetauscher groß genug, wird der Schaltstift des Mikroschalters
entlastet und die Glühkerze abgeschaltet. Die Verbrennung läuft nun bei Betriebstemperatur durch Selbstzündung.
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Dosiereinrichtung:
Zur Kraftstoffversorgung ist auf der linken Gehäuseseite eine Kraftstoffdosiereinrichtung angebracht.
Dosiereinrichtung
Die Dosiereinrichtung wird mit dem Halteblech (3) an der Gehäuseoberseite befestigt. Zusätzlicher Halt und Fixierung entsteht durch Einschrauben der Hauptdüse (5) in den
Düsenhalter (6). Die Kraftstoffmenge wird durch die verbauten Düsen geregelt. Am unteren Ende, dem Kraftstoffeinlassstutzen (7), ist eine Drosseldüse (8) eingeschraubt.
In der Regel wird eine 50er (0.05mm) Düse verwendet. Durch sie wird die Kraftstoffmenge vorgeregelt.
Am oberen Ende des Kraftstoffeinlassstutzens befindet sich die Hauptdüsenöffnung (4). Durch sie wird die Hauptdüse (5) geführt und in den Düsenhalter (6)
eingeschraubt. Die Hauptdüsenöffnung wird beidseitig mittels einem Dichtring abgedichtet. Die Hauptdüse (5)ist eine 30er Düse, durch sie wird die Kraftstoffmenge final begrenzt.
Der Betriebsdruck der Anlage wird durch das Steigrohr (2) geregelt. An dessen Ende befindet sich der Rück- bzw. Überlaufstutzen (1). Bei den Kraftstoffleitungen ist auf ein stetiges
Gefälle zu achten. Dies ist besonders bei der Rücklaufleitung zu beachten. Es darf kein Kraftstoff in der Schlauchleitung stehen. Nicht restlos abfließender Kraftstoff beeinflusst
das Druckniveau im System und kann zu Störungen führen.
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Schmelzsicherung:
Zum Schutz gegen Überhitzung der Heizung ist auf der rechten Gehäuseoberseite eine Schmelzsicherung angebracht. Die Schmelzsicherung wird von unten in den Sicherungshalter eingesteckt
und mit zwei Schrauben befestigt. Der Halter mit Schmelzsicherung wird über der Gehäuseöffnung aufgesetzt und
Schmelzsicherung mit Halter
Schmelzsicherungsöffnung
festgeschraubt. Die Schmelzsicherung befindet sich so direkt über dem Wärmetauscher im Warmluftstrom.
An den beiden Kontakten wird das gelb/rote Anschlusskabel für die Kraftstoffpumpe angeschlossen. Sollte die Warmlufttemperatur unzulässig steigen, wird nach Erreichen des
Schmelzpunktes der Sicherung, die Stromzufuhr der Kraftstoffpumpe unterbrochen. Die Heizung läuft dann im Lüfterbetrieb weiter. Für die Sirokko211 ist eine dicke
grün markierte Schmelzsicherung vorgesehen.
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Glühkerze:
Zum Einleiten der Verbrennung ist bei der Sirokko 211 eine Glühkerze vorgesehen. Sie wird von unten in die Heizpatrone eingeschraubt und ragt mit dem Heizdraht in den Brennraum.
Durch die entstehende Hitze wird das Kraftstoff/Luft-Gemisch verdampft und gezündet. Die Zündphase (Glühdauer der Kerze) sollte nicht länger als 30s betragen.
Nach Zündung und Abschalten der Glühkerze durch den Mikroschalter läuft die Verbrennung durch Selbstzündung. Verwendet werden Glühkerzen des Typs HA01 bzw.110B 6V/17A
aus DDR Produktion. Alternativ sind Glühkerzen aus aktueller Produktion der Firmen BERU #0102013404 bzw.
Glühkerze HA01 aus DDR Produktion
Glühkerze Brisk 31.20
BRISK #31.20 verwendbar. Da alle Glühkerzen nur für 6V Spannung einsetzbar sind, ist bei 12V-Betrieb ein Glühkerzenwiderstand zwingend notwendig. Die Spannungsangabe auf dem
Typenschild der Heizung ist zu ignorieren. Ob 6V oder 12V Angabe, die Heizpatronen sind 100% identisch. Die Spannungsangabe wird durch die Betriebsspannung der mitgelieferten Bauteile
(Lüfter / Magnetpumpe) bestimmt.
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Schaltplan
zum Vergrößern anklicken !(öffnet in neuem Fenster)
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Stromlaufplan
--> mit Mauszeiger über die Zahlen am Rand gehen = Schaltstufen
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Bedienungsanleitung Sirokko 211
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Unten im rechten Bild ist die Bedienungsanleitung der Sirokkoheizung wie sie in der Betriebsanleitung für den Trabant Kübel abgedruckt ist zusehen.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Anzumerken sei nur, dass es sich bei dem angeführte Siedegrenzenbenzin Typ 80/110 TGL 3322 um Katalyt handelt. Vergleichbar ist aktueller
Siedegrenzenbenzin 80/110 nach DIN Typ III (Waschbenzin).
Bedienelement im Armaturenbrett
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Fondraum-Heizdüse
Zur Warmluftzufuhr für den Fondraum wurde ab Werk Meerane eine Fondraum-Heizdüse und ein flexibles Anschlussrohr für die Benzinheizung Sirokko 211 beigelegt.
Die Heizdüse wurde werksseitig nicht verbaut, die Montage lag in Händen des Nutzers. Sie wurde jedoch sehr selten angebracht. Aufgrund dieser Tatsache ist sie sehr rar und meistenteils
unbekannt.
Fondraum-Heizduese
Heizduese zwischen Fordersitzen
Diese Heizdüse wird hinter dem Handbremshebel am Fahrzeugboden montiert. Die Maße der Heizdüse sind DN50 x 150mm.
Sie wird mit einem flexiblem Rohr (TGL5906 48x1050mm) an den Heizungsstutzen unter dem Armaturenbrett angeschlossen.
Heizduese mit Flexschlauch
Gurtschlaufe für Heizungsrohr
Ab Baujahr III/84 wurde die Fondraum-Heizdüse durch eine am Fahrzeugboden befestigte Gurtschlaufe ersetzt.
Das flexible Heizungsrohr wird durch die Gurtschlaufe geführt und somit zwischen den Fordersitzen fixiert.
Diese Änderung ist auf die ab diesem Baujahr veränderte Befestigung ( nach ECE-Regelung ) der Gurtpeitschen am Fahrzeugboden zurückzuführen.
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Heizgerät Sirokko 211 Einstellung & Justierung
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Bei Störungen im Betrieb des Sirokko-Heizgerätes kann es notwendig sein, die Grundeinstellung zu überprüfen und gegebenenfalls neu vorzunehmen.
Dies sollte jedoch gut überlegt sein, da die Heizgeräte bereits werksseitig optimal eingestellt wurden. Außerdem ist ein Großteil der Probleme, die während
des Betriebes des Heizgerätes auftreten können, auf den heutigen Kraftstoff und deren Beigaben zurück zuführen. Deshalb sollte vor solchen Veränderungen der Heizungseinstellung
erst einmal mit anderem Brennstoff getestet werden. Katalyt oder Katalyt ähnliche Leichtbenzine wie z.B. "Lösol 80" und andere Waschbenzine sind hier zu empfehlen. Erst wenn auch
bei anderen Brennstoffen keine zufriedenstellende Funktion erreicht wurde, sollten Einstellkorrekturen in Betracht kommen.
Es gibt zwei Einstellmöglichkeiten am Heizgerät.
Die Erste ist die Einstellung der Glühphase der Glühkerze und der Lüfternachlauf. Beides wird am Mikroschalter vorgenommen und steht in Wechselwirkung. Soll die Glühphase der
Glühkerze verändert werden, wird auch automatisch der Lüfternachlauf verstellt und umgekehrt. Die Zweite Einstelloption ist die Luftmenge am Brennkammereinsatz.
Diese Einstellung ist mit Vorsicht vorzunehmen, da die Verbrennung sehr empfindlich auf Luftmengenveränderungen reagiert.
Einstellung Mikroschalter
Zur Einstellung des Mikroschalters (Glühphase / Lüfternachlauf) wird als Erstes am Justierbügel die Kontermutter der Einstellschraube gelöst. Die Einstellschraube kann nun
soweit zurück gedreht werden, bist der Schaltstift des Mikroschalters frei ist.
Einstellung des Mikroschalters
Nun kann mit der Neueinstellung begonnen werden. Einstellschraube nach links heraus drehen, bist der Schaltstift des Mikroschalters erreicht ist und hörbar schaltet (es ist ein leises klicken
zu hören). Die Einstellschraube wird dann eine 1/4 Umdrehung weiter über den Schaltpunkt herausgedreht. Diese 1/4 Umdrehung sollte eine Glühzeit von ca. 30s ausmachen.
Zum Schluss wird die Einstellschraube wieder mit der Kontermutter gesichert.
Einstellung Luftmenge
Die Luftmengeneinstellung am Brennkammereinsatz nimmt man am ausgebauten Heizgerät vor. Das korrekte Einstellen der Luftmenge kann sehr langwierig sein, deshalb ist hierzu ein
Prüfstand oder Versuchsaufbau empfehlenswert. Nach Demontage des Lüfters kann das Brennschutzsieb abgenommen werden. Nun ist der Brennkammereinsatz und die Luftmengeneinstellschraube
zugänglich. Vor dem Lösen und verstellen der Einstellschraube sollte der momentane Istwert gemessen und notiert werden. Gemessen wird der Einstellwert von dem Schraubenende bis zur
Querstrebe des Brennkammereinsatzes.
Luftmengeneinstellung
Der Einstellwert sollte zwischen 4 und 8 mm liegen. Eine volle Umdrehung der Einstellschraube sind ca. 0,5 mm. Der Einstellgrundwert ist 7,2 mm, bei ihm sollten die meisten Heizgeräte bereits
problemlos laufen.
Nach jedem Verstellen ist die Einstellschraube mit der Kontermutter zu sichern. Auf jede Einstellungsveränderung sollte ein Probelauf erfolgen. Wichtig ist hier der Übergang
von der Zündphase in den Lauf unter Betriebstemperatur. Treten nach abschalten der Glühkerze Aussetzer und Flammrückschläge
auf so ist die Glühphase zu kurz und die Brennraumtemperatur noch zu gering. Diese Einstellung erfolgt am Mikroschalter. Probleme mit der Luftmenge treten meist bei längerem Lauf
unter Betriebstemperatur im Selbstzündmodus auf.
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